Kardiologie

Der Lebensstil hat sich gegenüber früher stark verändert. So arbeiten heute deutlich mehr Menschen im Büro. Dadurch bewegen sie sich weniger. Das Risiko einer Herzkreislauferkrankung nimmt zu. Dies erlebte auch Herr Specht, der sich vor einigen Monaten unverhofft einer Herzkranzgefässoperation unterziehen musste.

Mit starken Rückenschmerzen kam Herr Specht auf den Notfall ins See-Spital. Er hatte das Gefühl, dass etwas mit seiner Lunge nicht stimmte. Schnell merkten die Ärzte, dass es am Herz liegen könnte und baten den Kardiologen auf. Im Ultraschall zeigte sich, dass die Herzklappe nicht korrekt funktionierte. Mit zunehmender Diagnose wurde klar, dass sich Herr Specht einer Operation unterziehen musste.

Unter der Operation wurden Herr Specht sowohl die Aorta als auch die Aortaklappe ersetzt. Weil sich Herr Specht nach der Operation stark geschwächt fühlte, empfahl man ihm eine stationäre Rehabilitation. Doch Herr Specht wollte so schnell wie möglich zurück in seinen Alltag und an seine Arbeit. Das ambulante kardiale Rehabilitationsprogramm am See-Spital erschien ihm als die ideale Lösung.

Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Ausdauer sind wichtige Bestandteile des Rehaprogramms. Herr Specht befolgt die Anleitungen der Physiotherapeutinnen akribisch und setzt diese täglich zu Hause um. Sein Morgen- und Abendritual hat er mit jeweils 40 Minuten Kraft- oder Ausdauertraining ergänzt. Die Unterstützung seiner Frau hilft ihm dabei enorm.

Für Dr. Schober, Leitende Kardiologin am See-Spital, ist die ambulante kardiale Rehabilitation das passende Programm, welches in den Lebensalltag integriert werden kann. Es unterstützt die Betroffenen in der Fitness, in der Stärkung des Selbstbewusstseins und wenn nötig auch in der Umstellung von Lebensgewohnheiten. Das Programm wird in der Gruppe absolviert, man trifft sich drei Mal pro Woche während einer Stunde. Zusätzlich gibt es Vorträge und Informationsveranstaltungen, die in den Bereichen Ernährung, Lebensveränderung und Risikominimierung Wissen vermitteln.

Das Programm eignet sich nicht nur nach einem Herzinfarkt oder einer Herzoperation. Auch Menschen, die an chronischen Herzerkrankungen wie Herzschwäche, die sogenannte Herzinsuffizienz leiden, können davon profitieren. Die Rehabilitation wird alle zwei Wochen durch die Kardiologen begleitet, welche für Fragen der Teilnehmenden zur Verfügung stehen. “Auch in Notfallsituationen ist das Team am See-Spital zur Stelle. Dies beruhigt die Reha-Patientinnen und –Patienten sehr”, erklärt Dr. Schober.

Geleitet wird dieses nach der Schweizerischen Arbeitsgruppe für kardiale Rehabilitation (SAKR) anerkannte Programm von zwei Physiotherapeutinnen. Mit grossem Wissen und viel Herzblut unterstützen Sie die Betroffenen während drei Monaten. Dabei setzen sie den Fokus auf die körperliche Leistungsfähigkeit, Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens.

Heute – nach nur wenigen Wochen Rehabilitation – fühlt sich Herr Specht ausgezeichnet. Vor der Operation hatte er noch eine Herzleistung von knapp 20%. Jetzt kann er wieder ohne Probleme über 10 Km wandern – was er übrigens auch regelmässig tut, wie er erzählt. Täglich läuft er mindestens zehntausend Schritte und verfolgt sein Übungsprogramm mit grosser Disziplin. “Ich bin wild entschlossen, weit über 80 Jahre alt zu werden,” lacht Herr Specht.

Wir bedanken uns bei Herrn Specht für seine Zeit und Offenheit und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und Gesundheit.

Haben Sie Fragen zum ambulanten kardialen Rehabilitationsprogramm oder möchten sich allgemein kardiologisch untersuchen lassen? Kontaktieren Sie unsere Kardiologie unter:

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