Wir vermeiden Fremdblutkonserven

"Patient Blood Management"

Das «Patient Blood Management»

Am See-Spital wird das «Patient Blood Management» (PBM) umgesetzt. Es handelt sich dabei um ein medizinisches Behandlungskonzept zur Steigerung der Patientensicherheit. Ziel ist es, die körpereigenen Blutreserven zu stärken und den Einsatz vom Fremdblut bzw. Blutkonserven zu reduzieren.

Das Therapiekonzept

Mögliche Komplikationen
Bereits seit 2011 fordert die Weltgesundheitsorganisation WHO einen verantwortungsbewussten Einsatz von Blutprodukten. Grund sind mögliche Risiken von Infektionen, allergischen Reaktionen oder Blutgruppeninkompatibilitäten. Jede Fremdbluttransfusion bleibt immer eine kleine Organtransplantation. Ausserdem belegen wissenschaftliche Studien eine raschere Genesung bei Patienten, die kein Fremdblut haben.
Aufbau des «Patient Blood Management»
Das Therapiekonzept betrifft nicht nur den Spitalaufenthalt, sondern auch die Phasen vor und nach einer Operation. «Patient Blood Management» beruht auf drei Massnahmenbündeln (3-Säulen-Modell). Diese basieren auf internationalen Standards und wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Das 3-Säulen-Modell

  1. Eine mögliche Blutarmut wird vor der Operation mit Vitaminen und/oder Eisen behandelt. Medikamente, welche die Blutgerinnung beeinflussen (z.B. Aspirin, Plavix, Xarelto, Marcoumar) werden nach Rücksprache mit unseren Fachärzten für Anästhesiologie angepasst oder umgestellt.
  2. Im Spital und während der Operation werden verschiedene Massnahmen ergriffen, um den Blutverlust zu minimieren. Angefangen von der Verkleinerung der Blutentnahmeröhrchen und weniger Blutentnahmen bis zur Wahl des chirurgischen Verfahrens (Schlüssellochmethode). Ausserdem besteht die Möglichkeit, während der Operation Blut aufzufangen und zurückzuführen (Cellsaving). Ebenfalls wird die Blutgerinnerung optimiert.
  3. Nach der Operation werden Blutprodukte rational eingesetzt. Dabei werden tiefere, aber sichere Blutarmutwerte akzeptiert.

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