Leben mit Endometriose: Hilfe, Diagnostik und Therapie am See-Spital
Endometriose verstehen: Unterstützung und Behandlungsmöglichkeiten
Viele Frauen leiden unter Beschwerden, die auf Endometriose zurückzuführen sind. Weltweit ist etwa jede zehnte Frau betroffen, in der Schweiz sogar jede siebte. Zu den typischen Symptomen gehören starke Bauchkrämpfe während der Periode, Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Die Beschwerden beginnen oft schon in jungen Jahren und begleiten betroffene Frauen über viele Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird. In manchen Fällen treten jedoch keine der oben genannten Symptome auf, und der einzige Hinweis auf Endometriose kann ein unerfüllter Kinderwunsch sein. All diese Faktoren beeinträchtigen die Lebensqualität und können sich negativ auf soziale Kontakte und den Alltag auswirken.
Ziel dieser Information ist es, Frauen für Endometriose zu sensibilisieren, die Erkrankung und ihre Folgen zu erklären sowie Therapieoptionen am See-Spital aufzuzeigen.
Endometriose erkennen und behandeln.
Die genaue Ursache der Endometriose ist noch unklar. Es gibt jedoch mehrere Theorien zu ihrer Entstehung. Eine Theorie besagt, dass während der Menstruation Endometriumzellen „retrograd“ – also nicht durch die Vagina, sondern durch die Eileiter – in die Bauchhöhle gelangen. Eine andere Theorie, die besonders die Adenomyose erklärt, geht davon aus, dass während der Menstruation kleine Verletzungen entstehen, wodurch Endometriumzellen in die Gebärmuttermuskulatur gelangen.
Es ist bekannt, dass Östrogene (weibliche Geschlechtshormone) sowie genetische und Umweltfaktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Endometriose spielen.
Am häufigsten leiden betroffene Frauen unter starken Unterbauchschmerzen sowie Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen während der Menstruation. In seltenen Fällen kann auch Blut im Urin oder Stuhl vorkommen.
Mit der Zeit können die Unterbauchschmerzen unabhängig von der Menstruation bestehen, was als azyklische oder chronische Schmerzen bezeichnet wird. Viele Frauen berichten ausserdem von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Menstruation kann manchmal länger andauern oder stärker als gewöhnlich sein.
Diese Beschwerden werden oft unterschätzt, obwohl sie den Alltag erheblich beeinträchtigen können. Viele Frauen erleben dadurch auch psychische Belastungen. Zudem sind etwa 50 % der Frauen mit Endometriose von Unfruchtbarkeit betroffen.
Eine gynäkologische Untersuchung umfasst in der Regel eine Tastuntersuchung und einen Ultraschall, wodurch viele Endometrioseherde erkannt werden können. Ergänzend, vor allem bei schwereren Formen der Endometriose, können weitere Untersuchungen wie eine MRT, Blasen- oder Darmspiegelung notwendig sein. Allerdings bleiben sehr kleine oder oberflächliche Herde manchmal unentdeckt.
In solchen Fällen bleibt die Laparoskopie (Bauchspiegelung) mit Gewebeentnahme die einzige Methode, um die Diagnose endgültig zu bestätigen.
Als Erstes wird in der Regel eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen. Diese besteht aus Schmerzmitteln und Hormonpräparaten. Das Ziel der Hormontherapie ist es, die Menstruation zu unterdrücken. Dafür können Verhütungspillen oder Hormonspiralen eingesetzt werden.
Supportive Massnahmen wie Physiotherapie oder Ernährungsberatung können den Therapieplan ergänzen. Komplementärmedizinische Ansätze, wie zum Beispiel Akupunktur oder Homöopathie, können entweder allein oder in Kombination mit anderen Behandlungen die Beschwerden lindern.
In manchen Fällen ist eine Operation jedoch unvermeidbar, beispielsweise wenn andere Therapien nicht ausreichend geholfen haben oder wenn Sie sich gegen diese entscheiden. Die Operation wird fast ausschliesslich mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt, was eine deutlich kürzere Erholungszeit ermöglicht. Je nach Ausprägung der Endometriose können während des Eingriffs auch weitere Fachspezialisten, wie Urologen oder Chirurgen, einbezogen werden.
Die Therapie von Endometriose ist sehr vielseitig und erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Ihr Endometriose-Team
![]() Dr. med. Plamen Kostov Chefarzt Frauenklinik |
![]() Dr. med. Panagiotis Bakoleas Leitender Arzt Frauenklinik |
![]() Dr. med Simon Wrann Chefarzt Chirurgie |
![]() Dr. med. Stephan Sager Leitender Arzt Chirurgie |
![]() Dr. med. Ursula Wolfensberger Chefärztin Radiologie |
![]() Dr. med. univ. Damian Weber ärztlicher Leiter Urologie (Uroviva) |
![]() Dr. med. Alessandra Bosu-Coduri Oberärztin mbF Anästhesiologie |
![]() Dr. med. Sebastian Braun Leitender Arzt Gastroenterologie |
![]() Regina Rieder Leiterin Therapien |
![]() Beatrice Scheurer Leiterin Ernährungsberatung |
![]() Hildegard Rothmund Ernährungsberaterin |
![]() Christian Krähenmann Leiter Sozialdienst |
Dr. med. Anna-Carina Eisele, Leiterin frauenspezifische Sprechstunde, ambulantes Zentrum für Psychosomatik Zürich City => Ambulantes Zentrum in Zürich City (sanatorium-kilchberg.ch)
Dr. med. Thanh Huynh, Leiter Policlinic Chinesische Medizin => Chinesische Medizin – Policlinic Horgen
Schweizerische Endometriose-Vereinigung (Endohelp) => Schweizerische Endometriose-Vereinigung (endo-help.ch)
Kontakt
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See-Spital
Asylstrasse 19
8810 Horgen -
Im Notfall 044 728 11 11